Tipps für Brautpaare

Die moderne Hochzeitsfotografie

Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich die Hochzeitsfotografie immer mehr verändert: Aus dem klassischen Stil mit überwiegend gestellten Bildern wurden kreative und lebendige Fotoreportagen, bei denen sich Fotograf oder Fotografin im Hintergrund halten und so zu unauffälligen Begleitern werden. Das Ziel dabei ist es, den Tag so authentisch wie möglich einzufangen, mit all seinen liebenswerten Details, besonderen Momenten und großen Emotionen – um die einzigartige Geschichte der Hochzeit in stimmungsvollen Bildern zu erzählen. Portraitbilder bleiben aber weiterhin ein wichtiger Bestandteil.

Hochzeitsreportage und Portraitshootings

Die moderne Hochzeitsfotografie umfasst heute die zwei Bereiche der Reportage und der Portraitshootings. Jedes Brautpaar kann individuell entscheiden, welche Bedeutung diesen beiden Aspekten bei der Dokumentation seines Tages zukommt.
Überlegt euch deshalb rechtzeitig, was euch besonders wichtig ist. Eine komplette Reportage beginnt schon morgens bei den Vorbereitungen und endet spät in der Nacht bei der Party. Tipps für Brautpaare - Hochzeitsfotos Natürlich ist es aber kein Muss, den Tag vom Anfang bis zum Ende zu dokumentieren. Die meisten Fotografen bieten auch Kurzreportagen an, die zum Beispiel nur die Trauzeremonie festhalten. Auch der Umfang des Portraitshootings kann ganz unterschiedlich ausfallen: Ein kurzes Paarshooting nur von euch am Hochzeitstag, Gruppenbilder zusammen mit euren engsten Freunden und Verwandten oder ein After-Wedding-Shooting an einem separaten Tag – zahlreiche Kombinationen sind möglich.

Tipps für Brautpaare

Bei der Hochzeitsplanung gibt so viel zu bedenken – das trifft auch auf die Hochzeitsfotos zu. Um euch dabei ein bisschen zu unterstützen, habe ich hier ein paar Ideen und Ratschläge zusammengestellt, die ich im Laufe der Zeit gesammelt habe. Schaut mal rein, vielleicht ist ja der ein oder andere Hinweis auch für eure Hochzeit hilfreich.

Entspannt sein

Genießt den Tag und habt Spaß an eurer Hochzeit! Das ist das Allerwichtigste, das ihr zu gelungenen Hochzeitsbildern beitragen könnt. Drei Dinge können euch helfen, besonders entspannt an den Tag heranzugehen.Tipps für gute Hochzeitsbilder - Portraits

  • Planung: Je mehr ihr vorausplant, umso weniger Stress werdet ihr am Tag eurer Hochzeit haben. Achtet insbesondere darauf, dass euer Zeitplan realistisch ist. Hochsteckfrisur plus Make-Up können auch mal mehr als zwei Stunden in Anspruch nehmen und die Gratulation nach der Kirche ist selten kürzer als 30 Minuten. Sobald euer Zeitplan steht, solltet ihr ihn an alle wichtigen Personen wie z.B. die Trauzeugen, Friseure, Fotografen, den DJ, Catering, etc. verteilen und lasst euch ein Feedback geben, ob von irgendeiner Seite aus Bedenken bestehen.
  • Verantwortung abgeben: Habt ihr unter euren Freunden oder Verwandten jemanden, an den oder an die ihr bedenkenlos einen Großteil eurer Verantwortung für den Hochzeitstag abgeben könnt? Dann tut das. Bindet diese Person möglichst früh in eure Planung mit ein und vertraut ihr am Tag eurer Hochzeit!
  • Seid auf kleine Pannen vorbereitet: Selbst bei der besten Planung können Kleinigkeiten schief gehen. Seid mental darauf vorbereitet und wenn etwas nicht ganz so läuft, wie ihr es euch vorgestellt habt, dann ignoriert es. Keiner eurer Gäste wird merken, wenn der Fondant auf eurer Hochzeitstorte nicht perlweiß sondern elfenbein gefärbt ist oder im Brautstrauß drei Wicken fehlen – aber wenn ihr euch darüber ärgert, wird es jeder sehen.

Denkt immer daran: Hochzeiten, bei denen alles 100% nach Plan verläuft, sind sehr außergewöhnlich. Aber noch seltener sind Hochzeiten, bei denen alles schief geht.

Was ihr bei der Wahl der Locations im Hinterkopf behalten solltet

Generell gilt: Bedenkt bei der Auswahl der Locations immer auch den fotografischen Aspekt und achtet auf die Lichtsituation, ausreichend Platz und geeignete Fotokulissen.

  • Getting Ready: Bei den Vorbereitungen entstehen immer tolle Bilder, da Anspannung und Vorfeude eine ganz besondere Atmosphäre erzeugen. Daher ist das Getting Ready ein wichtiger Teil der Reportage. Oft ist die Atmosphäre besonders schön, wenn ihr diesen Moment mit euren Lieben teilt.Tipps für gute hochzeitsfotos - Vorbereitung Perfekt ist es, wenn auch noch das Ambiente passt. Einige Paare gönnen sich z.B. ein Hotelzimmer oder nehmen geeignete Räume bei Freunden oder Verwandten in Beschlag. Falls ihr die Möglichkeit habt, wählt einen großen, lichtdurchfluteten Raum aus – denn natürliches Licht ist für Fotos besonders schön und hilft auch dem Visagisten bei der Arbeit. Bedenkt auch, dass es beim „Getting Ready“ schnell voll werden kann, wenn sich zusätzlich zu euch und euren Freunden und Verwandten Friseur, Visagist und Fotograf in einem Zimmer tummeln.
  • Trauung: Erkundigt euch rechtzeitig, ob und unter welchen Bedingungen während der Zeremonie fotografiert werden darf und sucht euch nach Möglichkeit einen hellen Raum aus. Oft ist das Fotografieren uneingeschränkt möglich. In einigen Kirchen darf jedoch nur ohne Blitz, nur von bestimmten Orten aus oder gar nicht fotografiert werden. Wenn z.B. in einer sehr dunklen Kirche kein Blitz eingesetzt werden darf, muss euer Fotograf mit längeren Belichtungszeiten und höheren ISO-Werten arbeiten. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Bilder unscharf oder rauschig werden. Ist Blitzen erlaubt, geht der Fotograf damit in der Regel trotzdem sparsam um, um die Zeremonie möglichst wenig zu stören. In einem dunklen Raum entstehen daher unter Umständen weniger Bilder als in einem hellen Raum, in dem ohne Blitz fotografiert werden kann.
    Heiratet ihr kirchlich? Fragt vorher nach, ob die Orgelbühne/Empore zugänglich ist und ob von dort aus fotografiert werden darf.
    Euer Fotograf wird sicherlich im Vorfeld oder am Tag der Hochzeit noch ein kurzes Gespräch mit dem Pfarrer suchen, um etwaige Details oder offene Fragen zu klären. Aber ihr erleichtert ihm die Arbeit sehr und beugt Missverständnissen vor, wenn ihr dieses Thema z.B. im Rahmen eines Traugesprächs erörtert.
  • Feier: Am wichtigsten ist es, dass euch die Location gefällt, sie zum Stil eurer Hochzeit passt und ihr darin eine gemütlich-festliche Stimmung schaffen könnt. Dazu gehört, dass der Raum nicht zu groß ist, so dass man sich als Gast verloren fühlt und die Bilder „menschenleer“ wirken. Zu klein sollte er aber auch nicht sein, damit der Fotograf genug Platz hat, um sich frei durch den Raum bewegen zu können. Für bestimmte Motive ist es außerdem von Vorteil, einen gewissen Abstand gewinnen zu können.
    Natürlich ist es besonders gemütlich, bei wenig Licht zu feiern. Falls es sehr dunkel ist, kann es aber vorteilhaft sein, in gewissen Situationen für zusätzliches Licht zu sorgen, z.B. wenn die Gäste einer Rede lauschen und den Sprecher sehen sollen oder wenn der Fotograf das Brautstraußwerfen einfangen soll.
    Manche Locations bieten tolle Ecken für Fotos, z.B. eine Galerie, die es erlaubt, auch aus der Vogelperspektive zu fotografieren. Erkundigt euch am besten im Vorfeld, ob solche Orte für euren Fotografen zugänglich sein werden.
    Tipps für gute Hochzeitsfotos - PartyBei einigen Locations ist es auch üblich oder möglich, dass Getränkeflaschen auf die Tische gestellt werden, so dass sich jeder Gast nach Lust und Laune bedienen kann. Die bunten Flaschenlabels passen dann aber oftmals so ganz und gar nicht zur liebevoll gestalteten Tischdeko und lassen die Tische schnell unordentlich und überfüllt erscheinen. Dies wir oft erst auf den Fotos als störend empfunden.
    Und noch etwas: Fragt nach, ob ihr schon am Tag vor der Feier in den Raum könnt, um euch ggf. um die Deko zu kümmern. Das sorgt für mehr Entspannung am Hochzeitstag.
  • Portraitshootings: Für tolle Bilder braucht es oft nicht viel, aber ihr solltet euch im Vorfeld überlegen, wo eure Portraitbilder entstehen sollen. Gibt es eine geeignete Kulisse an der Kirche oder am Standesamt? Bietet sich die Umgebung eurer Partylocation für die Bilder an? Oder liegt vielleicht etwas Interessantes auf dem Weg von der Trau- zur Partylocation? Manchmal ist es auch die beste Option, für die Bilder einen Abstecher zu einem attraktiven Ort zu machen. Mit der Wahl des Hintergrundes könnt ihr die Bilder entscheidend beeinflussen sowie Abwechslung und Einzigartigkeit in eure Hochzeitsfotos bringen. Euer Fotograf berät euch sicherlich gern bei der Auswahl einer geeigneten Kulisse.
    Da sich gutes Wetter leider nicht buchen lässt, empfiehlt es sich immer, eine überdachte Fotolocation in der Hinterhand zu haben. Bedenkt dabei, dass man auf manchen Geländen und insbesondere innerhalb von Gebäuden manchmal eine Fotogenehmigung braucht.

Welche Bilder müsst ihr planen

Überlegt euch vorher, welche Bilder euch wichtig sind und plant diese entsprechend ein. Selbstverständlich wird der Fotograf während der Reportage nicht nur euch, sondern auch eure Gäste fotografieren. Habt ihr aber eine große Gesellschaft, so kann er kaum garantieren, dass während der Reportage von jedem eurer Gäste ein gelungenes Bild entsteht. Denn wenn er eine umfangreiche Gästeliste abarbeiten muss, kann er sich nicht mehr ausreichend auf das wesentliche Geschehen konzentrieren. Ist euch ein schönes Portrait von jedem sehr wichtig (z.B. für ein Gästebuch), sprecht im Vorfeld mit eurem Fotografen darüber, wie dies organisiert werden kann.

Tipps für Hochzeitsfotos - GruppenbilderAuf jeden Fall ist es empfehlenswert, ein Portraitshooting mit euren engsten Freunden und Verwandten einzuplanen. Die Zeit, die man für solch ein Shooting von Kleingruppen benötigt, kann sich teilweise sehr stark reduzieren, wenn ihr euch im Vorfeld konkrete Gedanken macht, wer in welcher Gruppe wann und wo fotografiert werden soll. Die Aufteilung der Gruppen könnt ihr dann ein paar Tage vor der Hochzeit euren Gästen mitteilen. So sind sie entsprechend vorgewarnt und können sich zur richtigen Zeit am genannten Ort einfinden.

Eine Ansprechperson benennen

Für den Fotografen kann es sehr hilfreich sein, neben euch mindestens noch einen weiteren Ansprechpartner zu haben, der die Gäste gut kennt. Solch eine Person kann z.B. helfen, wenn es darum geht, die Hochzeitsgäste für Gruppenbilder zusammen zu trommeln.

Worauf die Braut beim Ankleiden achten sollte

Trage als Braut während des Getting Ready ein bequemes Oberteil, das du leicht ausziehen kannst, ohne die frisch gestylte Frisur oder das Make-Up zu ruinieren. Eine Bluse mit Knöpfen oder ein Jäckchen mit Reißverschluss sind ideal. Achte auch darauf, dass du keinen BH trägst, der Druckstellen hinterlässt, die sichtbar werden könnten, sobald du dein Kleid angezogen hast. Falls du ein kurzes Kleid hast, gilt dies natürlich auch für Söckchen o.ä.
In der Regel wird der Fotograf das Zimmer verlassen, sobald du dich umziehen möchtest, falls du nicht etwas anderes mit ihm vereinbart hast. Vergiss aber nicht, ihn rechtzeitig wieder hereinzubitten. Unmittelbar, nachdem du im Kleid steckst, kann er all die kleinen Details und Momente, die nun folgen, einfangen, z.B. das Schließen des Reißverschlusses an deinem Kleid, das Zerren und Zupfen der Brautmutter an der Korsage, das Hineinschlüpfen in die Schuhe etc.

Ein paar Tipps für bessere Fotos während der Trauung

Ringtausch und Kuss: Sollte das Fotografieren, insbesondere in der Kirche, nur aus dem Publikum heraus erlaubt sein, dann dreht euch während des Ringtausches zueinander, damit der Fotograf auch eure Gesichter mit auf die Bilder bekommt.Tipps für gute Hochzeitsbilder - Kuss in Kirche
Ein- und Auszug: Zieht der Pfarrer vor euch in die Kirche ein, kann es sein, dass er euch auf vielen Bildern verdeckt. In diesem Fall solltet ihr ihm ein paar Meter Vorsprung lassen, sodass eine Lücke entsteht, die freie Sicht auf euch für die Fotos bietet. Dies gilt natürlich auch für den Auszug.
Andere Fotografen: Falls ihr einen professionellen Fotografen engagiert, solltet ihr eure Gäste bitten, während der Zeremonie nicht zu fotografieren. Zum einen könnte euch die dadurch entstehende Unruhe stören, zum anderen passiert es oft, dass die fotografierenden oder filmenden Gäste mit auf den Bildern landen – erfahrungsgemäß trägt das nicht zur Harmonie des Hintergrundes bei.
Ambiente: Auch andere Dinge, wie z.B. Kinderwagen, sind besser am Rand als z.B. im Mittelgang aufgehoben.
Mikrofonständer: In größeren Räumen oder bei Trauungen unter freiem Himmel ist der Einsatz von einem Mikrofon manchmal unverzichtbar. Überlegt euch aber, ob ihr den Mikrofonständer unbedingt benötigt. Handelt es sich um ein Handmikrofon, so kann es ggf. bei Nichtgebrauch einfach auf den Tisch gelegt werden – so wie es ohnehin oftmals passiert. Ich habe schon einige Hochzeiten erlebt, bei denen der Ständer überhaupt nicht gebraucht wurde, aber ständig störend im Bildausschnitt auftaucht.

Euch im Brautwagen fotografieren

Zu jeder Trauung bzw. zu jedem Brautpaar passt ein anderes Auto. Tolle Bilder können sowohl in einem modernen Jeep, als auch in einer Pferdekutsche oder in einem Oldtimer-Cabrio entstehen. Bedenkt, dass die Route, die ihr nehmt, zu eurem Fortbewegungsmittel passen sollte. Mit dem Oldtimer seid ihr langsamer Tipps für gute Hochzeitsfotos - Brautwagenals mit einem Sportwagen und mit einer Pferdekutsche passt ihr besser zu einer idyllischen Baumallee als auf eine mehrspurige Hauptstraße.
Wenn ihr im Cabrio unterwegs seid und während der Fahrt zum Schutz vor Wind und Wetter das Verdeck geschlossen haltet, öffnet es zumindest beim Erreichen und Verlassen der Trau- oder Partylocation. So kann euer Fotograf leichter ein paar Bilder schießen. Auch bei getönten Scheiben solltet ihr ihm helfen, „freie Sicht“ auf euch zu bekommen, indem ihr sie runter kurbelt.

Den Brautstrauß werfen

Fragt euren Fotografen, von wo aus er die Bilder beim Brautstraußwerfen machen möchte. Es ist natürlich besonders schön, wenn auf den Bildern die Braut zusammen mit den „potentiellen Fängerinnen“ zu sehen ist. Dies ist aber nur aus bestimmten Blickwinkeln möglich und bedarf ggf. etwas Platz. Schaut auch, dass ihr ausreichend Platz über euch habt, damit der Strauß nicht unter der Decke landet. Dies lässt sich natürlich am einfachsten draußen realisieren, wobei man dann aber den Wind nicht außer Acht lassen darf. Besonders schön werden die Bilder, wenn auch noch ausreichend Tageslicht vorhanden ist. Überlegt euch daher, ob ihr euren Strauß oder einen kleineren Wurfstrauß, nicht bereits im Laufe des Nachmittags z.B. beim Sektempfang „loswerden“ wollt. Gebt euren Originalstrauß aber auf keinen Fall vor euren Portraitbildern ab!Tipps für gute Hochzeitsfotos - Brautstrauß werfen
Ein netter Gag beim Brautstraußwerfen kann es auch sein, den Wurf erstmal nur anzudeuten. Das lockert die Atmosphäre auf und lässt dem Fotografen Raum für Bildvariationen.

Den richtigen Zeitpunkt fürs Portraitshooting finden

Portraitbilder sind ein Gemeinschaftswerk. Ob ein Bild gelingt, hängt nicht nur vom Fotografen, sondern auch von euch ab. Wichtig ist auch hierbei, dass ihr entspannt an die Sache herangeht. Deshalb solltet ihr genügend Zeit für die Paarbilder reservieren. Je mehr Zeit ihr einplant, umso mehr Zeit habt ihr, um euch zu entspannen, umso kreativer kann euer Fotograf arbeiten und umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass euer Traumbild während des Portraitshootings entsteht.
Meiner Erfahrung nach verschiebt sich der Zeitplan einer Hochzeit schnell, weil Programmpunkte länger dauern als erwartet oder völlig unerwartete Dinge dazwischen kommen, z.B. von Freunden vorbereitete Geschenkaktionen. So hat man häufig für die Portraitshootings nicht so viel Zeit wie ursprünglich eingeplant.
Falls ihr die Möglichkeit habt, legt das Shooting nicht in die Mittagszeit: Eine hochstehende Sonne ist für Fotos nicht ideal und im Sommer kann es mittags unangenehm heiß werden.

Shooting vor der Trauung: Falls ihr euch vor der Trauung nicht sehen „dürft“, ist dies keine Option für euch. Aber ein Portraitshooting vor der Trauung hat auch seine Vorteile: Make-Up und Frisur sind noch top, ihr könnt euch jede Menge Zeit lassen, da eure Gäste nicht auf euch warten und der Moment, in dem ihr euch zum ersten Mal seht, kann sehr viel intimer sein als inmitten der Kirche oder dem Standesamt. Dem Fotografen ergibt sich dadurch die Möglichkeit, sehr emotionale ungestellte Bilder einzufangen.

Tipps für gute Hochzeitsbilder - Portraits

Shooting nach der Trauung – die klassische Option: Falls ihr euch dafür entscheidet, überlegt, ob ihr eure Gäste in der Zeit, in der ihr weg seid, beschäftigen könnt, z.B. mit einem Sektempfang oder einer leckeren Hochzeitstorte. Falls alle Gäste vor Ort im Hotel untergebracht sind, könnt ihr auch eine ungewöhnliche Variante wählen und sie bitten, abends in einem anderen Outfit zu erscheinen. Ein Vorteil des Shootings nach der Trauung ist, dass ihr mit Kleid und Anzug etwas lockerer umgehen könnt, weil euer „großer Auftritt“ schon hinter euch liegt. Wenn dann der Saum ein wenig schmutzig wird, macht es sicherlich nicht mehr ganz so viel. Generell gilt: Sagt eurem Fotografen, wenn ihr irgendetwas nicht machen möchtet, was er vorschlägt, weil ihr euch z.B. Sorgen macht, dass eure Kleider dabei dreckig werden.

After-Wedding-Shooting: Solltet ihr euch für ein After-Wedding-Shooting entscheiden, reicht am Hochzeitstag ein kurzes Portraitshooting. Der Rest findet dann in aller Ruhe an einem anderen Tag statt. Ihr solltet aber nicht ganz auf ein Shooting am Hochzeitstag verzichten, da dieser Moment immer ein anderer ist als beim After-Wedding-Shooting.

Eure Fotowünsche umsetzen

Wenn ihr bestimmte Fotowünsche habt, dann sprecht im Vorfeld mit eurem Fotografen darüber; er bemüht sich sicherlich gern sie umzusetzen. Allerdings ist nicht alles überall möglich. Ob eine Idee realisiert werden kann, ist von Licht, Kleid und Kulisse abhängig. In einem Kleid mit großem Reifrock kann das Sitzen schon mal schwierig werden und eine enge Kuschelpose ist dann vielleicht auch nicht drin. Immer gut auf Bildern macht sich ein langer Schleier, der sich kreativ mit in die Posen einbauen lässt.

Tipps für gute Hochzeitsbilder - fliegender Schleier

 

Eure Fotowünsche an Beispielbildern deutlich machen

Damit sich euer Fotograf ein noch genaueres Bild von euren Wünschen und Vorstellungen machen kann, zeigt ihm ruhig ein paar Fotos von anderen Hochzeiten, die euch sehr gefallen und sprecht mit ihm darüber, was euch an den Bildern besonders gefällt.

Das perfekte Make-Up

Einen Visagisten zu engagieren, kann gut angelegtes Geld sein. Ein professionelles Make-Up sieht nicht nur super aus, sondern hält oft bis spät in die Nacht. Dennoch kann es notwendig sein, vorm Portraitshooting noch einmal kurz nach zu pudern etc. Praktisch ist z.B. ein transparentes Puder, das nicht tönt, sondern nur mattiert oder auch „Oil Absorbing Sheets“.Tipps für Hochzeitsbilder - Vorbereitung
Für Fotos darf das Make-Up auch gern ein bisschen kräftiger sein – aber am wichtigsten ist natürlich, dass es zu euch passt und dass ihr euch damit wohl fühlt.
Bedenkt auch, dass der Hochzeitstag nicht der richtige Zeitpunkt für Experimente ist. Ihr solltet Frisur und Make-Up daher im Vorfeld ausprobiert haben.

Alle Gäste auf ein Foto bringen

Nicht jedem Paar ist ein Gruppenbild von allen Gästen wichtig. Insbesondere bei einer großen Gesellschaft sind die einzelnen Personen ohnehin nicht gut erkennbar. Viele beschränken sich auf Bilder in kleinen Gruppen mit den engsten Freunden und Verwandten. Das spart Zeit und nicht überall gibt es einen geeigneten Ort für ein großes Gruppenbild. Falls ihr alle Leute auf ein Foto bekommen möchtet, überlegt euch am besten vorher, wo ein passender Ort dafür wäre. Nützlich ist z.B. ein Hang, eine Treppe oder ein Balkon, so dass der Fotograf die Aufnahme von oben machen kann. Bedenkt auch, dass es eine Weile dauern kann, bis ihr alle Gäste für das Bild zusammengetrommelt habt.

Gruppenbilder aufpeppen

Gruppenbilder dürfen auch locker und dynamisch sein. Möchtet ihr außergewöhnliche Gruppenbilder, dann sprecht im Vorfeld mit dem Fotografen aber insbesondere auch mit den Gruppenmitgliedern darüber. Es ist wichtig, dass jeder in der Gruppe eure Ideen kennt und unterstützt. Wenn der Fotograf während des Shootings erst noch intensive Überzeugungsarbeit leisten muss, kostet das viel Zeit und führt ggf. nicht zu dem Erfolg, den ihr euch wünscht. Bedenkt auch, dass man mit der Gruppe der besten fünf Freundinnen natürlich sehr viel ausgelassener Bilder kreieren kann als z.B. mit den Großeltern.

Eine weitere Idee, um Gruppenbilder aufzupeppen: Requisiten in die Fotos mit einbringen, z.B. große Ballons, asiatische Papierschirme, eine knallrote Couch oder irgendetwas anderes, was zu eurem Stil und dem Hochzeitsdesign passt. Lasst eurer Fantasie freien Lauf!

Kreativ werden im Photobooth

Auch im Photobooth sind Requisiten ein gefundenes Fressen für kreative Gäste.
Eine Kamera mit Selbstauslöser ist aber nicht nur ein Garant für lustige Bilder, sondern kann auch für zusätzliche Portrait- und Gruppenbilder genutzt werden. Immer mehr Fotografen bieten mittlerweile einen Photobooth an.

Euren Fotografen über eure Pläne informieren

Informiert euren Fotografen darüber, für wann welche Programmpunkte geplant sind. Ihr könnt ihm ein paar Tage vor der Hochzeit einen Ablaufplan schicken, telefonieren, etc. Welche Variante ihr auch immer wählt, es ist wichtig, dass er eure aktuellen Pläne kennt, um entsprechend vorbereitet zu sein.
Sehr hilfreich ist es auch, wenn ihr euren Fotografen am Hochzeitstag kurz vorwarnt, wenn z.B. das Brautstraußwerfen oder der erste Tanz losgehen, so dass er keinen wichtigen Programmpunkt verpasst.

Fotografen sind auch nur Menschen

Falls ihr eine komplette Reportage gebucht habt, denkt daran, dass es auch für euren Fotografen ein langer Tag ist und er sich deshalb sicherlich über einen Platz auf der Party freut, wo er zwischendurch eine Pause machen kann. Besprecht auch mit ihm, ob ihr für Essen und Getränke sorgt.

Wie lang eure Reportage seTipps für gute Hochzeitsbilder - Photoboothin sollte

Eine Hochzeitsreportage kann den Tag vom „Getting Ready“ bis zur Party festhalten. Ab Mitternacht passiert in der Regel aber nicht viel Neues und euer Fotograf hat bis dahin sicherlich alle wichtigen Momente eingefangen. Für den Rest der Nacht gilt: Schnappschüsse machen, trinken, tanzen und einfach ausgelassen feiern.

Den richtigen Hochzeitsfotografen finden

Es gibt in diesem Lande viele erstklassige Hochzeitsfotografen. Sich da zu entscheiden ist gar nicht so einfach. Was ihr beachten solltet, um für euch den Richtigen zu finden, habe ich in ein paar weiteren Tipps zusammengestellt. Ich wünsche viel Spaß und Erfolg!

Menu